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Die deutsche Gesellschaft wird immer älter und die Geburtenrate sinkt von Jahr zur Jahr. Eine alternde Gesellschaft, in der die Zahl der Erwerbstätigen abnimmt und die der Rentner stetig steigt, hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens. In der Finanzwelt sind vor allem die Rentenkassen, der Vermögensaufbau und die Geldanlagen betroffen. Hier lohnt sich ein genauer Blick.
Der demografische Wandel wirkt sich besonders auf das Rentensystem aus. Die Berufstätigen zahlen mit ihren Rentenbeiträgen in das System ein und erwerben im Gegenzug einen eigenen Rentenanspruch, der durch die zukünftigen Beitragszahler finanziert wird. Dies funktioniert allerdings nur, solange es ausreichend erwerbstätige Beitragszahler gibt.
In einer immer älter werdenden Gesellschaft ist dies nicht mehr hinreichend gegeben. So müssen immer weniger Beitragszahler die Rentenkassen füllen, was eine Herausforderung darstellt. Auch die steigende Lebenserwartung ist eine Hürde. Der sinkende Anteil an Beitragszahlern muss dann über einen längeren Zeitraum für die Renten aufkommen.
Problematisch bei Wertanlagen, wie Aktien und Immobilien, ist die Tatsache, dass ihre Bewertung durch die niedrigen Zinsen getrieben wurde. Wenn die Zinsen steigen, geraten die Bewertungen unter Druck. Wenn immer mehr ältere Menschen ihre Vermögenswerte verkaufen, wird das System zudem belastet. Dieses Prinzip gilt für alle Anlagearten.
Immobilienpreise in ländlichen Gebieten sinken seit Jahren. Bei einer schrumpfenden Bevölkerung wird langfristig die Nachfrage nach Immobilien geringer ausfallen. Der Fokus verschiebt sich auf andere Kriterien, nämlich die Alterstauglichkeit einer Immobilie oder die seniorengerechte Infrastruktur. Was den Aktienmarkt betrifft, werden Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, die vom demografischen Wandel profitieren, für Anleger immer interessanter. So birgt die alternde Gesellschaft Chancen, aber auch große Herausforderungen.